
Behind the scenes: Kai Schultz
Bei Kai trifft Entwicklernatur auf Herzblut – denn er sorgt als Head of Product dafür, dass die Räder von heute und morgen nicht nur rollen, sondern begeistern.
Seit Herbst 2021 bringt er frischen Wind ins Unternehmen und lebt dabei seine Leidenschaft für alles, was zwei Räder hat aus. Mit einem Blick in die Zukunft und dem nötigen Gespür für Trends entwickelt er Produktideen, die das Potenzial haben, die Bike-Welt aufzumischen.
Kai, wie bist du in der Bike-Branche gelandet und was hat dich motiviert, diese Position anzunehmen?
Schon seit ich denken kann, faszinieren mich Fahrräder. Mit drei Jahren bin ich zum ersten Mal aufs Bike gestiegen und seitdem brenne ich für alles, was damit zu tun hat. Als das Angebot der SEMG im Raum stand, habe ich nicht gezögert. Es war und ist eine riesige Chance, Marken von null an mit aufzubauen und zusammen mit einem grossartigen Team an etwas völlig Neuem zuarbeiten. Die Idee, unsere Produkte von einem weissen Blatt Papier zu entwickeln, war einfach unwiderstehlich.
Wie sieht ein typischer Tag in deinem Job aus – wenn es den überhaupt gibt?
Klar gibt es gewisse Routinen, aber meine Tage sind schon sehr abwechslungsreich. Ich verbringe viel Zeit damit, den Markt zu beobachten und visionäre Produktideen zu entwickeln. Im Team arbeiten wir an Strategien für alle Marken für die nächsten drei bis fünf Jahre. Da gibt es unter anderem viele Abstimmungsrunden mit Vertrieb und Marketing. Spannend ist, dass ich immer in drei Modeljahren lebe: von den aktuellen Modellen über die, die kurz vor dem Marktstart stehen, bis hin zu neuen Entwicklungen, die auf der Eurobike präsentiert werden.
Was motiviert dich an deinem Job besonders?
Die Vielseitigkeit! Kein Tag gleicht dem anderen, und das treibt mich an. Es begeistert mich, aktiv an der Mobilitätswende mitzuwirken und meine Leidenschaft – das Radfahren – beruflich ausleben zu dürfen. Und natürlich macht das Team einen riesigen Unterschied. Wir verstehen uns auch abseits der Arbeit super, was die Zusammenarbeit nur noch besser macht.
Gibt es ein Projekt, das dir bisher besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Definitiv der Relaunch der beiden Marken CILO und SIMPEL. Das ist nicht nur das spannendste, sondern auch das herausforderndste Projekt meiner Karriere. Alte Marken neu zu denken und zum Leben zu erwecken, ist eine grossartige Aufgabe.
Was sind entscheidende Faktoren, damit die Mobilitätswende gelingen kann?
Ich glaube, dass das Einkaufserlebnis für viele Kunden entscheidend ist. Ein exzellenter Service, ansprechende Shops und Werkstätten sind meiner Meinung nach dafür essenziell. Wir möchten mehr Leuten die Freude am Radfahren vermitteln oder erhalten. Am Ende des Tages geht es darum, Menschen vom Auto aufs Bike zu bringen.
Fährst du heute ein bestimmtes Lieblingsbike?
Ich bin da ganz flexibel und es kommt sehr auf meine Stimmung an. Gerne bin ich mit meinem E-MTB auf den Trails um Zürich unterwegs. Es trifft sich gut, dass Testfahrten Teil meines Jobs sind. Wenn ich Ruhe und Natur suche, nehme ich mein Gravel-Bike und erkunde die Strecken abseits der Städte. In der City liebe ich mein E-Cargo-Bike – praktisch und entspannt im Alltag. Perfekt, um auch den Kids das Bike nahezubringen.
Was sollte ein gutes Bike deiner Meinung nach unbedingt bieten?
Man sollte sich sofort wohlfühlen, wenn man sich daraufsetzt! Man spürt ob ein Bike zu einem passt oder nicht. Zuverlässigkeit ist aus meiner Sicht eine weiteres Key Feature – niemand hat Lust auf grosse Rumbastelei, deshalb sollte das Set-Up passen. Auch dafür ist eine gute Beratung Gold wert.
Hast du einen Lieblingsort zum Biken?
Puh, das ist wirklich schwer, weil es unglaublich viele tolle Spots zum Bike gibt. Meine Hometrails um Nürnberg sind immer eine Tour wert. Aber auch Finale in Italien ist unschlagbar zum Freeriden.
Was ist dein absoluter Geheimtipp für andere Biker?
Community ist key – mir macht Biken in der Gruppe am meisten Spass! Soziale Kontakte und die Natur zu verbinden, ist einfach unschlagbar.
Dein unverzichtbares Zubehör für eine lange Tour?
Seit kurzem schwöre ich auf eine Hip-Bag. Da passt alles für eine Tagestour rein, sogar eine Trinkblase, und man fühlt sich viel freier als mit einem Rucksack.